die Fachwerkkirche
in Frohnhausen
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Das an der oberen Allna gelegene rund
400 Seelendörfchen, wurde zum ersten Mal in einer Urkunde aus dem
Jahre 1366 als "Fronhausen im Gericht Gladenbach" erwähnt.
Seine Gründungszeit rechnet man jedoch
der ersten fränkischen Landnahme, (400 bis 600 n.Chr.) zu, wie auch
bei allen übrigen Orten im Umkreis die auf -hausen enden.
Man vermutet, daß der Name von dem
mittelalterlichen Wort "Fron", was "Herr" bedeutet, abgeleitet ist und
die erste Niederlassung hier ein "Fronhus", ein Herrenhof eines Adligen,
war.
Im Frankenreich war das Land in Gaue unterteilt.
Unser Gebiet gehörte zum Lahngau, ab dem 10. Jahrhundert dann zur
Landgrafschaft Hessen und im 13. Jahrhundert ging es in den Besitz des
Marburger Landgrafen über.
Im 30jährigen Krieg (1618-1648) blieb
unsere Heimat in den ersten 20 Jahren, bis auf die Seuchen, die von den
Kriegsvölkern eingeschleppt wurden und die viele Opfer forderten,
verschont, aber in den letzten 10 Jahren traf auch unser Gebiet der ganze
Schrecken des Krieges.
Im Westfälischen Frieden 1648 wurde
bestimmt, daß das Hessische Hinterland,die Ämter Battenberg,
Biedenkopf, Gladenbach und Königsberg zu Hessen-Darmstadt kamen.
Es folgten weitere Jahre verschiedener
Kriege, und die Zeit um 1800 wurde darüber hinaus zur "Blütezeit"
der Wegelagerer und Räuberbanden.
1811 wurde die Leibeigenschaft aufgehoben,
was aber noch lange keinen Wohlstand bedeutete, da unsere Äcker wenig
ertragreich waren.
So wandten sich immer mehr Dorfbürger
handwerklichen Berufen zu; Frohnhausen war also nie ein richtiges Bauerndorf.
1866, nach dem deutsch-österreichischen
Krieg, wurden wir preußisch und gehörten zur Provinz Hessen-Nassau.
Während der großen Auswanderungswelle
Mitte des 19. Jahrhunderts verließen sechs Frohnhäuser ihre
Heimat.
1974 wurden 13
selbstständige Gemeinden darunter auch Frohnhausen, zur Großgemeinde
Gladenbach zusammengeschlossen.
Text entstand
in Anlehnung an die Festschrift
zum 60jährigen
Jubiläum der freiwilligen Feuerwehr Frohnhausen
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